Diese Episode ist am 31.05.2021 erschienen und Teil der Staffel „3. Halbjahr“.
Aufgezeichnet haben wir sie am 31.05.2021.
Diesmal ging es auch um: -linux -byod -standards -essen -linz -barcamp
Verwandte Episoden:
Informationen zur Staffel:
3. Halbjahr - Fahrgäste und pädagogische Basics.
Wir starten mit einer Fernfahrt und räumen danach mal ordentlich im Handschuhfach auf. Danach haben wir noch einige Fahrgäste durch Europa gefahren und haben uns mit Didaktik, Unterrichtseinstiegen, Prüfungsformaten und reformpädagogischen Barcamps beschäftigt.
- Die Folge mit René Scheppler https://bildungstaxi.de/btx013-alles-in-butter/
- Freie Open Source Software in der Schule https://linux-bildung.at
- Erfahrungen mit GNU/Linux am Georg-Büchner-Gymnasium in Seelze https://linux-in-der-schule.de
- BZT meets Edufunk
- Edunauten-Unkurs https://edunauten.de
- Barcamp zu ZEITGEMÄSSER PRÜFUNGSKULTUR https://pruefungskultur.org
- Digital Education Days Köln https://digitaleducation.cologne
- Podcast Edufunk.eu mit Anna & Sebastian https://edufunk.eu
Hi,
toller Podcast und danke für die Erwähnung von linux-in-der-schule.de 🙂
Ich habe da noch so ein paar Anmerkungen:
Unsere ganzen schuleigenen Linux-Laptops (es müssten so demnächst an die 300 sein) werden komplett fernverwaltet und die NutzerInnen müssen da nichts installieren. Bei den Geräten, die zuhause im Einsatz sind, ist es aber natürlich möglich, aus der Ferne Programme nachzuinstallieren. Die Teile sind extrem einfach zu bedienen und nahezu unkaputtbar (da wir überwiegend gebrauchte Businessnotebooks verwenden, die sehr stabil und hochwertig sind). Im Grunde genommen sind das Chromebooks ohne Google und mit der Möglichkeit in einem verschlüsselten Datei-Container Dateien abzuspeichern.
Alles, was schuleigene Geräte sind, läuft mit Linux, aber die Schülerinnen und Schüler nutzen zurzeit auch ihre Privatgeräte in der Schule, die dann alle möglichen Plattformen sind (Chromebooks, iPads, Windows-Geräte). Bei uns steht der Kompetenzerwerb im Mittelpunkt und wenn man so z.B. anhand von LibreOffice gelernt hat, wie man Hausarbeiten mit Formatvorlagen gestaltet, dann wird man das auch in Pages umsetzen können. Gleiches gilt für die Tabellenkalkulation in LibreOffice Calc. Genauso ist es auch mit den Geräten der Lehrkräfte. Sie nutzen, was sie wollen, haben aber die Möglichkeit, ein komplett fernverwaltetes DSGVO-konformes Schulgerät mit Linux zu nutzen. Das muss aber niemand. Zurzeit haben wir für die Lehrkräfte damit ein Pilotprojekt und warten darauf, dass in Niedersachsen endlich die Mittel freigegeben werden, damit wir dann alle Lehrkräfte, die möchten, ausstatten können.
Wir setzen auf freie Software und offene Standards. Wir nutzen in Prüfungen, um Einheitlichkeit zu gewährleisten dann aber doch einheitlich Linux mit dem Prüfungsstick der Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit der Uni Bern.
Im Informatikunterricht und im Bereich des Wahlpflichtunterrichts und der Arbeitsgemeinschaften nutzen wir auch den Linux-Lernstick der Uni Bern, damit man selber mit root-Rechten am Linux-System werkeln und so z.B. mysql-Server usw. aufsetzen kann.
Der Lernstick ist in jedem Fall ein tolles Projekt: https://www.digitale-nachhaltigkeit.unibe.ch/dienstleistungen/lernstick/index_ger.html
Viele Grüße aus Seelze
Felix
Hallo Felix,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Es ist großartig zu sehen, dass soetwas gehtund nicht als Spinnerei abgetan wird. Du schilderst ja auch, dass Ihr eine Infrastruktur geschaffen habt, die mit offenen Schnittstellen arbeitet, an denen sich alle Betriebssysteme einklinken können.
Ich habe noch eine Frage, die mich wirklich interessiert. Habt ihr an der Schule auch digitalte Whiteboards? Wenn ja, welche Software nutzen Ihr da? Ich habe schon von Schulen gehört, die unterschiedliche Whiteboards von unterschiedlichen Herstellern haben, die alle unterschiedliche Software nutzten. Und wenn man dann man in einen anderen Raum gesetzt wird, dann kann das Board, was da ist unter Umständen mit dem vorbereiteten Unterricht nicht umgehen. Somit einigt man sich mit sich selbst in der Regel darauf, alles in PDF zu konvertieren und die eigentlichen Vorteile des Whiteboards nicht oder nur rudimentär zu nutzen. Habt Ihr da eine gute Lösung für?
Wir haben nur ganz wenige interaktive Whiteboards, da die, die wir hatten von den Kolleginnen und Kollegen ’nur‘ als Beamer benutzt wurden. Deswegen haben wir alle Räume mit normalen Beamern ausgestattet, da diese eine wesentlich größere Projektionsfläche haben und billiger sind. Für die wenigen noch vorhandenen interaktiven Whiteboards haben wir auf unseren Schulgeräten OpenBoard (http://openboard.ch/) und Xournal++ (https://xournalpp.github.io/). Letzteres ist auch super für Convertibles/Tablets. Man benötigt aber noch zusätzlich eine Software zum Kalibrieren. Dafür nehmen wir xinput_calibrator (https://github.com/tias/xinput_calibrator). Damit kann man dann das interaktive Whiteboard einwandfrei kalibrieren, ohne die proprietäre Originalsoftware nutzen zu müssen. Das sollte in der Kombi aber auch herstellerunabhängig funktionieren. Das Kalibrieren ist aber lästig, die Teile sind teilweise dunkel und haben eine kleine Projektionsfläche. Deswegen haben wir überwiegend good old Kreidetafel + Beamer. Wir werden demnächst dazu übergehen, defekte Beamer dann durch Laser-Beamer zu ersetzen.
Viele Grüße
Felix